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600.000 Euro für die Mobilität der Zukunft in der Metropolregion Nordwest

10. März 2021

Sechs Projekte aus Bremen und Niedersachsen erhalten den Zuschlag aus dem Förderfonds der Länder

Mobilität der Zukunft – so lautet der Titel des Handlungsschwerpunkts und des dazugehörigen Ideenwettbewerbs der Metropolregion Nordwest, aus dem mit dem heutigen Vorstandsentscheid insgesamt sechs Projekte hervorgehen, die Fördermittel in Höhe von 40.000 bis 190.0000 Euro erhalten, um die Mobilität in der Region nachhaltiger und umweltfreundlicher zu gestalten. „Mobilität ist ein entscheidendes Querschnittsthema und betrifft in Gesellschaft und Wirtschaft alle Sektoren gleichermaßen“, so Landrat Jörg Bensberg, erster Vorsitzender der Metropolregion Nordwest. „Neben der Erarbeitung von konkreten Konzepten und Lösungen in den von uns geförderten Pilotprojekten wird es außerdem eines Umdenkens aller gesellschaftlichen Gruppen bedürfen. Salopp formuliert: es geht um die Mobilität im Kopf. Denn zweifelsohne werden wir Teile der bekannten und bewährten Annahmen und Gewohnheiten von Mobilität über Bord werfen müssen, um neue, intelligente Formen der Fortbewegung und des Transports umzusetzen.“

In dem Projekt „RMS21 – Regionale Machbarkeitsstudie zur besseren Erreichbarkeit der Zentren Bremen, Delmenhorst und Oldenburg in der Metropolregion Nordwest“ blickt der Kommunalverbund auf das Radwegenetz zwischen den Ober- und Mittelzentren dieser Region, während der Landkreis Osnabrück mit dem Projekt „Attraktive Radwegeverbindungen für Berufspendler im ländlichen Raum der Metropolregion Nordwest“ versuchen wird, die Lücke zwischen rechtlich vorgegebenen Bedingungen für Standard-Radwege und Radschnellwege zu schließen. Beide Projekte widmen sich so der Attraktivität für Radverkehrsteilnehmende als Alternative zur oftmals noch gängigen motorisierten Mobilität.

Auch das von der Metropolregion Nordwest selbst initiierte Projekt „Lastenradinitiative Metropolregion Nordwest“ zielt auf eine umweltfreundliche Alternative im innerörtlichen Bereich, indem dieses Projekt dafür Sorge tragen wird, dass Vereinen, Verbänden, Institutionen oder Einrichtungen geförderte E-Lastenräder zur Verfügung gestellt werden können, um einerseits deren Einsatz zu erproben und diesen andererseits für eine spätere Übertragbarkeit zu evaluieren.

Das Ziel Emissionen zu reduzieren und unnötige Verkehre zu vermeiden hat auch das Projekt der Hochschule Bremerhaven „R3 – Resilient, Regional, Retail in der Metropolregion Nordwest“, in dessen Rahmen eine Plattform für die Logistik- und Versorgungsstruktur der Zukunft mit Blick auf die Vorteile und Lieferverkehre im regionalen Einzelhandel entstehen wird.

Firmen- und nutzerübergreifend agiert auch das Projekt der Verdener Verkehrsgesellschaft mbH „UMoV – Unternehmensübergreifende Mobilitätscluster in Verden und in der Metropolregion Nordwest“, in dem ein E-Mobilitätsangebot geschaffen wird, das jedem Bürger und jeder Institution offensteht. So werden bereits bestehende Fuhrparks um weitere E-Fahrzeuge erweitert und in offen zugänglichen thematischen Clustern zusammengeschlossen, bspw. unter den Schwerpunkten „Wohngebiet“ oder „Bahnhof“. Die Auswertung der Nutzung wird wissenschaftlich begleitet, um daraus Schablonen zu generieren, mit denen in Zukunft weitere Kommunen attraktive Mobilitätsangebote und -konzepte erstellen können.

Weitere Querschnittsdisziplinen in der Mobilität wie Energie, Robotik oder Künstliche Intelligenz werden im Projekt „Wasserstoff in der Landtechnik – Handlungsstrategie und Einstiegsszenarien in der Metropolregion Nordwest“ des Agrotech Valley Forum e. V. genauer beleuchtet, um die Versorgungsinfrastruktur und Antriebstechnologien dieses für die Metropolregion bedeutenden Sektors schrittweise H2-basierend zu gestalten. Mit der Förderung dieser zum Teil sehr innovativen Projekte wird die Metropolregion Nordwest zu einem Vorreiter für umweltfreundliche, vernetzte und intelligente Mobilität.

Ansprechpartner

Benjamin Dose, Metropolregion Nordwest
04221 99-1909