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Experten und Gäste befassten sich mit Geografischen Informationssystemen und Geodaten

28. Oktober 2016

Fachtag des Kommunalverbunds Niedersachsen/Bremen und der Metropolregion Nordwest am 26. Oktober

Geodaten und Geo-Informationen sind heute ein unverzichtbares Werkzeug: für das Marketing der Regionen, für die verwaltungsgrenzenüberschreitende Planung und als Arbeitswerkzeug. Der Kommunalverbund Niedersachsen/Bremen hat deshalb gemeinsam mit der Metropolregion Nordwest zu einem Fachtag Geografische Informationssysteme (GIS) und Geodaten eingeladen: Die große Teilnehmerresonanz mit 70 Vertretern von Kommunen, Beratungsbüros und Datendienstleistern zeigte die Bedeutung des Themas. „Digitalisierung ist nicht nur in vielen Bereichen der Wirtschaft, sondern auch in der öffentlichen Verwaltung unerlässlich. Die Kommunen in der Region stehen vor neuen technischen Herausforderungen. Der Umsetzungsstand in der Region, beispiels-weise für eine neue EU-Richtlinie zur Veröffentlichung von Daten, ist sehr unterschiedlich, aber alle Kommunen in der Region müssen sich bis 2020 intensiv mit dem Thema befassen. Mit der Veranstaltung, die wir gemeinsam mit dem Kommunalverbund durchführen, möchten wir zum intensiven fachlichen Austausch der Kommunen beitragen“, so Dr. Anna Meincke, Geschäftsführerin der Metropolregion Nordwest.

Spannend die Frage: Wie gestalten die Beteiligten in der Region Bremen und im Nordwesten die künftige Entwicklung von Geodaten und ihrer Visualisierung? Ein großer Knackpunkt, der von mehreren Referenten und auch aus dem Publikum angesprochen wurde: die Datenverfügbarkeit. Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Technik sich mit Sicherheit fortentwickeln wird, aber eine gut durchdachte Datenstruktur einer der wichtigsten Punkte beim Aufbau eines regionalen GIS bleiben wird.

Eine Herausforderung für alle Beteiligten wird auch die Harmonisierung von Daten sein: Heute ist es beispielsweise so, dass Inhalte der Planung in einem Landkreis anders dargestellt sein können, als bei den Nachbarlandkreisen. Es gibt aber auch schon weiterführende Datenformate, die perspektivisch Aussagen über größere Räume und Themen ermöglichen werden.

Susanne Krebser, Geschäftsführerin des Kommunalverbunds, wies auf den Vernetzungs-grad der Region hin: „Wir arbeiten mit Akteuren und Planungsträgern auf allen räumlichen Ebenen: mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden, mit den kreisfreien Städten und Landkreisen, mit den Ländern, der Metropolregion und dem Aufgabenträger für den Öffentlichen Nahverkehr, dem ZVBN. Deswegen benötigen wir ein Werkzeug, mit dem wir über die Verwaltungsgrenzen hinweg gemeinsam arbeiten können“. Themen und Aufgaben für ein regionales GIS sind aus Sicht des Kommunalverbunds vielfältig: z.B. der Aufbau einer regionalen Wohnungsmarktbeobachtung (ein aktuelles neues Projekt), die Freiraumplanung und die Abstimmung von Mobilitätskonzepten.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Fachtags, der von Ullrich Gellhaus, Geschäftsführer von GeoInformation Bremen, moderiert wurde, betonten den hohen Nutzen des Austausches, der zu diesem Thema und in der Konstellation das erste Mal stattgefunden hat. Die Entwicklung eines regionalen GIS und zukunftsgerichteter Datenstandards, betonten zum Abschluss des Tages Kommunalverbund und Metropolregion gemeinsam, wird noch einige Schritte bis zur Realisierung erfordern.

Ansprechpartner

Dr. Anna Meincke, Metropolregion Nordwest
04221 / 991901