Die Metropolregion Nordwest fördert drei richtungsweisende Projekte, die Wege zum verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen aufzeigen. Diese Vorhaben zeigen das große Potenzial für den effizienten Ressourceneinsatz, der nicht zwangsläufig zum Verzicht führen muss. Dafür erhalten die Projekte rund 300.000 Euro aus dem Förderfonds der Länder Bremen und Niedersachsen.
„Angesichts begrenzter Ressourcen brauchen wir einerseits neue Technologien, die zeigen, dass sich Ressourcenschutz wirtschaftlich rechnet, und andererseits auch Ansätze um ‚Maß zu halten‘“, so Peter Hoffmeyer, 1. Vorsitzender der Metropolregion Nordwest. „Die geförderten Projekte berücksichtigen die natürlichen Grenzen vorhandener Ressourcen und tragen damit wesentlich zur Positionierung des Nordwestens als Modellregion für nachhaltiges Wirtschaften bei.“
Niedersachsens Europa- und Regionalministerin Wiebke Osigus erklärte: „Die drei Ideen sind anwendungsorientiert, liefern praktikable Lösungsansätze für den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und sind innovativ. Besonders gut gefällt mir, dass die Projekte auf einen Transfer in der Metropolregion und auf andere Regionen ausgerichtet sind“, unterstrich Osigus.
Das Projekt TrinkwasserEinsparPotenziale (TEP) in der Metropolregion Nordwest ermittelt die Potenziale zur Trinkwassereinsparung in den Verbrauchssektoren Gewerbe und Industrie sowie bei privaten und öffentlichen Gebäuden. Dies bildet die Grundlage, um daraus eine Einspar-Potenzial-Schablone für Neu- und Bestandsbauten, sowie einen Leitfaden zur Trinkwassereinsparung für Gewerbe und Industrie zu entwickeln.
Das Projekt Verwertung organischer und mineralischer Bestandteile im Rest- und Gewerbeabfall in der Metropolregion Nordwest befasst sich mit einem Verfahren zur Gewinnung und Aufbereitung organischer und mineralischer Fraktionen aus Restabfall und Gewerbeabfällen, um diese stofflich und energetisch weiter verwerten zu können.
Aus dem dritten geförderten Projekt Wind.EnergieAutarke Schulen in der Metropolregion Nordwest soll ein Vorzeigeprojekt für energieautarke Schulen durch die Erprobung vertikalachsiger Windkraftanlagen auf Schulgebäuden entstehen.
„Um die hochaktuellen und dringlichen Themenfelder Ressourceneffizienz, Ressourcenschutz und Energietransformation weiter voranzutreiben, hat die Metropolregion Nordwest diese Förderrunde ausgerufen. „Ich bin überzeugt, dass die Projekte wichtige Blaupausen für die anstehende ‚Zeitenwende‘ liefern können“, ergänzte Staatsrätin Gabriele Nießen von der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau der Freien Hansestadt Bremen.
Aber nicht nur im Rahmen der Projektförderung begegnet die Metropolregion Nordwest den Herausforderungen der anstehenden Transformationsprozesse: Um auch weiterhin Akteurinnen und Akteure und ihre Projektideen zielgerichtet verknüpfen zu können, lädt die Metropolregion Nordwest am 4. Juli 2023 zum Projekt-Barcamp Energieregion Nordwest in Oldenburg ein.
Zudem koordiniert und begleitet die Metropolregion Nordwest auch in diesem Jahr die Wasserstofftage Nordwest, welche die thematische Expertise und Kompetenz des Nordwestens unter dem Motto „Wasserstoff erleben“ bündeln und sichtbar machen. Für dieses Jahr konnten dafür die H2-Region Emsland und die IHK für Ostfriesland und Papenburg als Kooperationspartner gewonnen werden. Weitere Informationen zu den Wasserstofftagen Nordwest sind unter www.wasserstofftage-nordwest.de abrufbar.
„Das Thema der Energietransformation wird die regionalen Akteurinnen und Akteure in den nächsten Jahren auf den unterschiedlichsten Ebenen fordern. Deshalb fokussieren wir uns als Metropolregion auf dieses Thema und bilden die regionale Klammer, um das Thema interdisziplinär voranzubringen und die damit zusammenhängenden Fragestellungen mit und für die Mitglieder zu bearbeiten und zu begleiten“, erklärt Cord Bockhop, 2. Vorsitzender der Metropolregion Nordwest und Landrat des Landkreises Diepholz.