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Nordwesten.Weiterdenken: Die Besten im Nordwesten sind gekürt

17. April 2018

Vier regionale Projekte erhalten Preisgeld der NORD/LB und hkk Krankenkasse in Höhe von insgesamt 40.000 Euro

In einer feierlichen Preisverleihung im Oldenburger Schloss wurden die diesjährigen Preisträger des NordWest Award und des GesundheitsAward Nordwest 2018 ausgezeichnet. 114 Bewerbungen erhielt die Metropolregion Nordwest als Initiatorin auf die Ausschreibung der von der NORD/LB und hkk ausgelobten Preisgelder in Höhe von 40.000 Euro. Vier der acht von der Jury auserwählten Finalistenprojekte gewannen Preisgelder in Höhe von jeweils 10.000 Euro und einen professionellen Imagefilm. Begeisterung in den Gesichtern und sichtbar abfallende Anspannung bei den letztendlichen Gewinnerprojekten des NordWest Award 2018: „Anstiften zum Denken ­– MINT erleben und begreifen“ des Phänomenta Bremerhaven e. V.‚ „Bananenbäume in der Metropolregion“ der Bürgeraktiengesellschaft OsteWert AG sowie „HyperPodX“ der Universität Oldenburg. Preisträger des GesundheitsAward Nordwest 2018 ist das Projekt „Gesunde Stunde“ des gleichnamigen Vereins Gesunde Stunde e.V.

NordWest Award 2018
(Foto: Markus Hibbeler) Den Nordwesten erfolgreich weitergedacht: Glückliche Preisträger des NordWest Award 2018 und des GesundheitsAward Nordwest 2018 gemeinsam mit den Laudatoren der beiden Awards

„Mit den Awards zeichnen wir Initiativen mit den dahinterstehenden Menschen aus, die unseren Nordwesten weiterdenken und mit viel Engagement an innovativen Projekten für eine erfolgreiche Zukunft unserer Metropolregion arbeiten“, so Landrat Jörg Bensberg, 1. Vorsitzender der Metropolregion Nordwest. „Es ist alle zwei Jahre aufs Neue beeindruckend und erfreulich zugleich, wie einzigartig, innovativ und zukunftsweisend die vielen neu entstandenen Projekte im Nordwesten sind. Unter dem Dach des NordWest Award erhalten diese eine Bühne und das benötigte Rampenlicht, um ihre eingeschlagenen Wege weiterzugehen.“

Der Präsident des Bremer Senats, Bürgermeister Dr. Carsten Sieling sprach allen Preisträgern ein großes Lob aus: „Bei allen vier Preisträgern handelt es sich um Leuchtturmprojekte, deren Strahlkraft auch bundesweit wahrgenommen werden wird. Eine der wesentlichen Stärken unserer Metropolregion liegt in dem hohen persönlichen Engagement und in der ausgeprägten Vernetzung unserer Akteure, die diese Projekte erst ermöglichen.“ In seiner Laudatio für ‚HyperPodX‘ hob er hervor, dass das Team der Universität Oldenburg durch den Innovationsgehalt und den geleisteten Wissenstransfers bereits auch international große Aufmerksamkeit in die Metropolregion Nordwest gelenkt habe.

Birgit Honé, Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, erklärt, dass die eingereichten Bewerbungen einen wertvollen Beitrag leisten, um die Weichen für die Zukunft in der Metropolregion Nordwest zu stellen: „Die Metropolregion Nordwest schafft nicht zuletzt auch mit Hilfe der Fördermittel der Länder Bremen und Niedersachsen die Rahmenbedingungen für Innovation, Vernetzung und Wachstum. Die mit den Awards ausgezeichneten Projekte nutzen die vorhandenen Möglichkeiten nebst Freiraum, um die Metropolregion als Ganzes weiterzudenken.“ Das von ihr vorgestellte Projekt ‚Anstiften zum Denken - MINT erleben und begreifen‘ unterstütze frühzeitig den Wissensdurst bei Kindern und Jugendlichen und sorge für Begeisterung an Naturwissenschaft und Technik. „Spielerisch Wissen zu vermitteln und Technik begreifbar zu machen, schafft die Grundlagen, um Fachkräfte für Morgen auszubilden“, so die Ministerin weiter.

„Seit 2005 zeichnet der NordWest Award Projekte und Menschen aus, die Antworten auf die Fragen der Zukunft finden und dabei ihren Wirtschafts- und Lebensraum stärken. Es ist für uns als NORD/LB selbstverständlich, mit Kontinuität und Verlässlichkeit dieses Engagement mit Preisgeldern in Höhe von 30.000 Euro zu unterstützen“, so Christian Veit, Regionalvorstand für Bremen und Oldenburg der NORD/LB. „In meinem ersten Jahr hier in der Region habe ich die Menschen aufgeschlossen, bodenständig, engagiert, aber auch mit einer hohen Zugehörigkeit zur Region kennengelernt. All dies sind Werte, die eine Region braucht, um langfristig erfolgreich zu sein. Das Projekt ‚Bananenbäume in der Metropolregion‘ ist ein exzellentes Beispiel für die Ergebnisse, die entstehen, wenn sich Menschen vernetzen und für ihren gemeinsamen Traum arbeiten.“

Erstmalig wurde der von der hkk Krankenkasse gestiftete und mit 10.000 Euro dotierte GesundheitsAward Nordwest vergeben. Alleinvorstand Michael Lempe: „Gesundheit ist die Voraussetzung für Freude und Leistung. Umso wichtiger ist es, dass wir die Menschen, die unsere Metropolregion tragen, für die Erhaltung ihrer Gesundheit und Präventionsmöglichkeiten sensibilisieren. Das Projekt ‚Gesunde Stunde‘ fördert dieses Bewusstsein in vielfältiger Weise, bringt die Angebote Schulen und Eltern näher, und trägt so dazu bei, unseren Nordwesten gesund zu erhalten.“ Gert Stuke, Präsident der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer und diesjähriger Kooperationspartner der Awards: „Wir haben heute im historischen Oldenburger Schloss eine besonders feierliche Preisverleihung erlebt: ein verdienter und angemessener Rahmen für die Finalisten und Preisträger. Fortschrittliche Technologien und Lösungsansätze für aktuelle Herausforderungen sind oft geprägt durch die Kooperationskultur und das Traditionsbewusstsein einer Region. Im partnerschaftlichen Miteinander gedeihen Ideen am besten – dafür setzt sich unsere IHK gern ein.“

Die weiteren vier Finalisten erhielten für ihre herausragende Arbeit in der Metropolregion Nordwest einen dreistelligen Zuschuss für ihre Projekte. Rund 200 Gäste nahmen an der Preisverleihung teil, die von Schauspieler, Regisseur und Autor Dirk Böhling moderiert wurde. Die Gewinnerprojekte des NordWest Award 2018 in alphabetischer Reihenfolge:

Anstiften zum Denken - MINT erleben und begreifen (geographische Zuordnung: Stadtgemeinde Bremerhaven)

Seit 1994 engagiert sich der gemeinnützige PHÄNOMENTA Bremerhaven e.V. für die Bildung insbesondere von Kindern und Jugendlichen im Bereich der Naturwissenschaften und Technik. Das Kernangebot der Bildungsarbeit besteht aus einer Erlebnisausstellung mit ca. 80 interaktiven „Experimentierstationen“, an denen über alle Altersgruppen hinweg Naturwissenschaften, Mathematik und Technik „hands on“ erlebt und im doppelten Sinne des Wortes „begriffen“ werden können. Die Mitmach-Ausstellung ergänzen ein Kinder-Chemielabor, ein sich im Aufbau befindendes Biologielabor, ein mobiles Planetarium, Teleskope der Bremerhavener Sternfreunde (e.V.) sowie eine gläserne „Werkstatt für Alle“.
Parallel zur Experimentierausstellung werden innerhalb des Hauses und außerhalb (in Bremerhavener Stadtteilen, aber auch in Cuxhaven, in Bremen, bis nach Oldenburg) besondere Veranstaltungen durchgeführt: Roboterprogrammierung für Kinder, Mikroskopieren für Kinder und Familien, Aktivitäten zur Astronomie (Planetariumsvorführungen, Himmelsbeobachtungen), Experimentierangebote für und in Grundschulen („Miniphänomenta“), Begleitung von Jugend Forscht-Arbeiten sowie Aktivitäten mit dem solar unterstützten Phänomenta-Mobil.
http://www.phaenomenta-bremerhaven.de/

Bananenbäume in der Metropolregion (geographische Zuordnung: Oberndorf, Landkreis Cuxhaven)

Eine Gruppe von Dorfbewohnern aus Oberndorf im Landkreis Cuxhaven entschied sich 2010, die Belange des Dorfes in die eigenen Hände zu nehmen, nicht länger tatenlos zuzusehen, wie der Ort immer mehr ausblutete. Sie beschlossen, eine soziale Bürgeraktiengesellschaft zu gründen - mit Gülle, Fisch, Dünger und, vielleicht, Bananenbäumen als Geschäftsmodell. Ziel der Gesellschaft ist es seit jeher, Geld zu verdienen, um die sozialen Projekte im Dorf voranzutreiben und das dörfliche Miteinander zu finanzieren und zu gestalten. Dass die Bewegungen, die seither ausgelöst wurden, so innovative Geschäftsmodelle generieren, liegt an den aktiven Bürgern vor Ort, denen Methoden an die Hand gegeben werden, um eigenverantwortlich langfristige Veränderungen in der Gemeinschaft zu initiieren. Die Devise: Mach alles selbst, was dir zum Leben fehlt. Der wichtigste Grundbaustein zur Finanzierung der Gemeinschaftsprojekte ist ein Güllekraftwerk. Der zweite Baustein stützt sich auf die einfache und umweltfreundliche Zucht afrikanischer Welse. Und irgendwo in dem ökologischen Produktionskreislauf, in dem aus Gülle Strom, Dünger und warmes Wasser für die Fische wird, stehen – so die faszinierende Idee – auch Bananen, die irgendwann in der Marsch wachsen könnten. Vielleicht. Die Bananen werden über die Jahre zum Symbol für den Mut zum Träumen, ohne den nichts Großes entstehen kann, und der die Bürger mehr und mehr erfasst und zu Taten drängt.
http://www.ostewert.ag/

HyperPodX (geographische Zuordnung: Stadt Oldenburg)

Das Projekt HyperPodX zielt auf die Entwicklung eines innovativen Verkehrssystems ab: ein Hybrid von Zug und Flugzeug, bei dem weder Rollreibung noch Luftwiderstand einen hohen Energieeinsatz verlangen und überschallschnelles Reisen am Boden ohne umweltschädigende Emissionen in der Atmosphäre möglich ist. Bei der Teilnahme am weltweit ausgeschriebenen Wettbewerb 'Hyperloop Pod Competition II' der Firmen SpaceX und Tesla erreichte das Team HyperPodX aus dem Stand die Spitzengruppe der sechs besten Teams, erhielt einen von drei Innovationspreisen für ein herausragendes Gesamtkonzept und konnte lediglich aufgrund technischer Schwierigkeiten des Veranstalters die Qualifizierung für den Finallauf nicht umsetzen. Das Projekt HyperPodX wurde initiiert von Studierenden des internationalen Studiengangs Engineering Physics der Universität Oldenburg und der Hochschule Emden/Leer. Das Team, erweitert um Studierende der Informatik, Elektrotechnik, Maschinenbau und des Wirtschaftswesens, bearbeitete von der Planung über die Finanzierung bis hin zur Fertigung und Logistik alle Teilbereiche wie ein professionelles Ingenieurbüro und absolvierte mit dem aufgebauten Prototyp in Los Angeles, USA, alle Funktionstest von SpaceX erfolgreich.
http://hyperpodx.com/

Das Gewinnerprojekt des GesundheitsAward Nordwest 2018: Gesunde Stunde (geographische Zuordnung: Landkreis Osnabrück)

Übergeordnetes Ziel des Projekts ist die Steigerung der Erziehungs- und Bildungsqualität der Schule, die Förderung der Elternkompetenz im Hinblick auf Gesundheitsförderung und Prävention und folglich die Verbesserung der individuellen Gesundheit aller Beteiligten. Die Gesunde Stunde, ein Verein der aus und im Landkreis Osnabrück wirkt, konzipiert Maßnahmen der Gesundheitsförderung. Die zentrale Botschaft des Projekts lautet: täglich eine „Gesunde Stunde“ ohne Kalorien, ohne Fernsehen und ohne Computer, stattdessen mit Sport und Spiel, Bewegung und Beschäftigung mit der Familie. Im Mittelpunkt steht die Förderung des Bewusstseins für eine gesunde Lebensweise und eine nachhaltige Veränderung in den Lebensgewohnheiten der teilnehmenden Personen. Der Veranstaltungskatalog der Gesunden Stunde für das Familienprogramm umfasst zurzeit 75 verschiedene Angebote, die von jeweiligen Fachexperten durchgeführt werden.
http://www.gesundestunde.de/

Ansprechpartner

Benjamin Dose, Metropolregion Nordwest
04221 99-1909